Nordmeerseelöwe

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Merkmale und Verhalten

Männliche und weibliche Nordmeerseelöwen unterscheiden sich in Größe, Färbung und Gewicht. Männliche Tiere erreichen eine Länge bis zu vier Schritt, weibliche erreichen lediglich zwei. Das Gewicht eines männlichen Tiers erreicht bis zu zwei Last, weibliche Tiere sind in der Regel halb so schwer. Deutlich erkennbar sind die männlichen Tiere an der schwarzen Fellfärbung mit grauen und weißen Tupfen. Weibliche Tiere sind unscheinbar braun gefärbt. Die Jungtiere beiderlei Geschlechts haben bei den südlicheren Exemplaren sandfarbenes, bei den nördlicheren weisses Fell und sind auf dem Strand/Packeis nur schwer auszumachen.

Die wurstartige Körperform verleiht den Nordmeerseelöwen ein plumpes Aussehen, davon darf man sich aber nicht täuschen lassen. Im Wasser ist der Nordmeerseelöwe ein geschickter Jäger, und auch an Land sind diese Tiere gefährlicher, als man es ihnen auf den ersten Blick anmerken mag. Männliche Nordmeerseelöwen legen sich einen Harem von bis zu 7 weiblichen Tieren zu. Diese Tiere nennt man Leitbullen, ledige Männchen durchstreifen die Meere als Einzelgänger. Diese Gruppenbildung dient der Paarung und der gemeinschaftlichen Jagd.

Anders als ihre kleineren Verwandten, die Küstensteinrobben, können Nordmeerseelöwen beiderlei Geschlechts sehr aggressiv werden. Männliche Nordmeerseelöwen werden in der Paarungszeit von Einzelgängern und ehemaligen Leitbullen zum Kampf um die Weibchen herausgefordert. Diese Kämpfe werden mit den langen Hauern (die bei älteren Tieren auch schon einmal die Länge eines Unterarms erreichen können und ein Leben lang weiterwachsen) der Bullen ausgefochten und enden erst mit der Flucht oder dem Tod des Angreifers. Nicht selten neigen die Nordmeerseelöwen zum Kannibalismus, der besiegte Bulle wird von der Familie gemeinschaftlich verzehrt.

Männliche Nordmeerseelöwen neigen in der Paarungszeit auch dazu, Menschen, welche sich ihrer Kolonie nähern, als Konkurrenten zu betrachten und anzugreifen. Vermeiden kann man dies, indem man sich vom Strand fernhält, speziell wenn der Paarungsruf des Bullen (klingt etwa wie "Örl! Örl! Örl! …Pause….Aaaarrrrrrrörl! Örl!“) ertönt. Auch weibliche Tiere können hochaggressiv auf Menschen reagieren, die sich ihren Jungen nähern. Anders als männliche Tiere verfolgen sie aber den Menschen nicht, der sich wieder entfernt.

Verbreitung und Lebensraum

Ursprünglich im gesamten Nordmeer (speziell an den Stränden des Godentum Nordahejm, was der Robbe ihren aurentischen Namen gab) bis ins Axthiebmeer verbreitet, hat die Jagd auf das Fell der Jungtiere, das fettreiche und wohlschmeckende Fleisch der Nordmeerseelöwen und auf die Hauer der männlichen Exemplare die Bestände um Nordahejm und im Axthiebmeer reduziert. Es finden sich noch einzelne Schulen, die Jagd im hohen Norden an der Packeisgrenze verspricht aber wesentlich bessere Erträge. Das weiße Fell der nördlicheren Jungtiere erfreut sich zur Zeit hoher Beliebtheit bei den Damen des Kaiserreiches, für diese Felle werden hohe Preise bezahlt. Auch die Felle der Alttiere beiderlei Geschlechts erzielen gute Preise, da die dicke Haut, zu Leder gegerbt, ausgezeichnetes Rohmaterial für Lederrüstungen abgibt. Die Hauer der männlichen Tiere werden für Elfenbeinschnitzereien verwendet.

Daten

  • Art: Robbe
  • Aurentum: Hydrurga nordahejmetus
  • Lebensraum: Die Nordmeere bis ins Axthiebmeer
  • aggressiv: ja
  • Häufigkeit: Wenige Schulen existieren rund um Nordahejm und an den Stränden des Asthiebmeeres, an der Packeisgrenze finden sich häufig vereinzelte Schulen.
  • Beute: *Männliche Tiere: Hauer / Fell / Fleisch // Weibliche Tiere: Fleisch / Fell // Jungtiere: Fleisch / Nordmeerseelöwenpelz


Wert: Das Fleisch erzielt Preise bis zu 9 Thaler pro Korn. Das Fell der Alttiere kann für einen Gulden, der Pelz des Jungtiers für bis fünf Gulden abgesetzt werden. Hauer erzielen je nach Größe und Gewicht Preise bis zu zehn Gulden.

Nahrung

Einzelgänger ernähren sich von Fischen bis Unterarmlänge. Von den Familienverbänden der südlicheren Exemplare wurde schon beobachtet, dass sie auch andere Robben, Kleinwale und Haie gemeinschaftlich erlegen. Zu diesem Zweck werden die Beutetiere (sofern Säugetiere) bis an den Strand oder in die Enge einer Steilküste gehetzt und dort vom Leitbullen mit einem Halsbiss getötet. Die langen Hauer durchstoßen dabei üblicherweise die Halsschlagadern und blockieren bei die Luftzufuhr. Bei Haien findet eine andere Taktik Anwendung: Auch sie werden bis an den Strand gehetzt, frühzeitig jedoch verbeißen sich zwei bis drei Weibchen in die Schwanzflosse, die anderen in andere Körperstellen. Dann versuchen diese Tiere, den Fisch aufs Land zu ziehen, wo der Fisch entweder erstickt oder vom Leitbullen mit einem Biss in den Schädel getötet wird. Knochenfunde in der Nähe der nördlichen Schulen zeigen, dass diese Tiere wohl ähnliche Jagdmethoden anwenden. Beobachtet wurde dieses Verhalten noch nie.

In der Paarungzeit wird oft der Verlierer der Revierkämpfe gefressen.