Nichtbegegnungen (Wüste)
Version vom 20. November 2008, 10:57 Uhr von Telor (Diskussion | Beiträge)
- Als du so deines Weges läufst, siehst du Teile eines Skeletts aus dem Sand ragen. Gut, dass du genug Wasser mitgenommen hast.
- Plötzlich stolperst du über einen Stein. Glücklicherweise konntest du dich fangen, jedoch zerschlug der spontane Adrenalinschub dein Vorhaben, das merkwürdige Ereignis von eben zu verdrängen. Du hattest dir den Geschlechtsakt zweier Skorpione ein wenig anders vorgestellt, nicht so... dich schüttelt es und deine Hände beginnen zu zittern.
- Vor Dir siehst du Abenteuerer, die auf allen vieren die Düne hochkrabbeln. "Die blösse gebe ich mir nicht.", denkst Du und schreitest hoch erhobenen Hauptes die Düne hoch. Immer wieder rutscht Du ab und versuchst es erneut. Nach mehreren Stunden und Sand in der Hose krabbelst Du doch hinauf.
- Vor lauter Langeweile, setzt Du dich in den Sand und fängst an Sandkörner zu zählen. "1768, 1769, ..." Als Wind aufkommt und alle Körner durcheinander weht, stehst Du auf und gehst schlecht gelaunt weiter.
- Die Fata Morgana ist heute die einzige Zerstreuung, die du seit langem hattest.
- Heute Nacht hast du vom Regen geträumt.
- Es war zwar eine fürchterlich kalte Nacht, aber dafür kommst du am Tage fast vor Hitze um.
- Es ist von den Geiern nett, dass sie eine Ehrenrunde nach der anderen über deinem Kopf kreisen.
- Ohne den kreisenden Geiern über deinem Kopf würdest du dich einsam fühlen.
- Heutige Fata Morgana war wirklich witzig. Ein Reiter, dessen Kopf unter dem Horizont versteckt war, ritt auf einem schwarzen Pferd, das mit seinen Hufen auf Wasserwellen tanzte. Sehnsüchtig hast du auf die Wasserwellen gestarrt, die in der Höhe kopfüber den Himmel überflutet hatten. Schade, dass sie nicht runter fallen konnten.
- Ob die Geier über deinem Kopf Wetten abschließen, wann sie dich zum Fressen kriegen?
- Aus lauter Langeweile bist du halbe Stunde nur auf einem Bein weiter gehüpft. Wenn jemand die Spuren in Sand untersucht, der wird sich aber wundern!