Smaragen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AntamarWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
K
Zeile 63: Zeile 63:
 
[[Kategorie:Welt Antamar]]
 
[[Kategorie:Welt Antamar]]
 
[[Kategorie:Kulturen]]
 
[[Kategorie:Kulturen]]
[[Kategorie:Antamarische Rassen]]
+
[[Kategorie:Rassen]]

Version vom 18. September 2008, 19:27 Uhr

Die Smaragen - eine geheimnisvolle Rasse

Es handelt sich um ein recht scheues Volk, dass den anderen Rassen der Welt - besonders aber den Menschen - große Rätsel aufgibt. Ihre Siedlungen liegen an den beiden Tränenseen, tief im Dschungel des Südkontinents. In Notsituationen sind sie innerhalb kürzester Zeit verlassen, daher finden Angreifer oder einfach nur Neugierige oft nur noch die Überreste einer hastigen Flucht vor, aber keine Spuren der Smaragen.

Erscheinungsbild

Auf den ersten Blick wirken die Smaragen humanoid, sie tragen annährend menschenähnliche Gesichtszüge und gehen aufrecht auf zwei Beinen.
Doch bereits die Haut irritiert die meisten Menschen. Smaragen haben eine grünlich schimmernde Haut und sind von Kopf bis Fuß völlig unbehaart. Zur Zierde tragen sie oft Kopfschmuck aus Vogelfedern, der auch wichtige Rollen im sozialen Leben (z.B. als Statussymbol) spielt.

Am auffallendsten - und das unterscheidet sie nun ungemein von den anderen Völkern Antamars - ist jedoch, dass die Smaragen sich nicht in zwei, sondern drei Geschlechter aufteilen. Ihre gesamte Kultur beruht auf dieser Trennung, da sich von der unterschiedlichen Physiognomie der drei Geschlechter auch ihre jeweiligen Aufgaben und Berufe innerhalb der Gesellschaft herleiten.

Sprache

Den Smaragen fehlt eine gesprochene Sprache, wie sie uns von Menschen, Elfen oder Zwergen bekannt ist. Stattdessen besitzen sie eine Art Gesang, mit dem sie sich auch über weite Entfernungen verständigen können. Dieser von Menschen als äußerst wohlklingend empfundene Gesang wurde den Smaragen in der Vergangenheit häufig zum Verhängnis. (Siehe "Verhältnis zu anderen Völkern".)

Die hier angegebenen Worte aus der Smaragensprache geben hauptsächlich den Klang des Wortes für menschliche Ohren wieder, allerdings sind nicht alle Begriffe in menschliche Schrift transformierbar.

Geschlechter und Gesellschaft

Der genaue Ursprung der geschlechtlichen Dreiteilung ist auch den heutigen menschlichen Gelehrten noch ungewiss. Zur Paarung sind jedoch anscheinend immer drei Individuen notwendig, genaueres ist wegen des seltenen Kontakts jedoch unklar. Bekannt ist aber, dass unter den drei Geschlechtern die anfallenden Aufgaben im täglichen Leben streng aufgeteilt sind:

Die groß gewachsenen und starken Guodah übernehmen traditionell die Verteidigung des Dorfes, insbesondere gegen wilde Tiere. In jüngster Zeit, seit es zu einem intensiveren Kontakt mit den Menschen kam, haben sie auch schwerere körperliche Tätigkeiten wie z.B. das Errichten von Gebäuden übernommen. In vielen Siedlungen halten Guodah Führungsaufgaben inne.

Die eher zierlichen Eechtah verfügen über erstaunlich geschickte Finger. Ihre Aufgabe ist es seit jeher, im Dschungel Nahrung zu sammeln. Dafür haben sie schon immer kleine Fallen gebaut und Früchte von den Pflanzen gepflückt. Die Jagd auf größere Tiere ist den Smaragen unbekannt. Seitdem die Kultur der Smaragen sich unter menschlichem Einfluss zu wandeln begonnen hat, kommen unter den Eechtah ausgesprochen geschickte Handwerker und Künstler vor. Die traditionellen künstlerischen Tätigkeiten, wie z.B. die Bearbeitung von Holz und Knochen sind dabei in den Hintergrund gedrängt worden.

Das dritte Geschlecht bilden schließlich die Mallah. Sie tragen die Kinder der Smaragen aus und erziehen diese. Von eher weicherer, rundlicher Form bilden sie das soziale Element des Volkes. Auch das Wissen um eine rudimentäre Heilkunde liegt in den Händen der Mallah. Da sie aufgrund ihrer hohen sozialen Intelligenz am ehesten in der Lage sind, mit anderen Rassen zu kommunizieren, werden sie inzwischen als Boten und Diplomaten eingesetzt. Auch lernen sie die Sprachen der anderen Völker schneller als z.B. die wortkargen Guodah, da hauptsächlich sie für die Sprachentwicklung der Smaragen-Kinder verantwortlich sind.

Glaube und Legenden

Die Smaragen glauben an einen einzigen, geschlechtslosen Gott, dessen Name für menschliche Zungen völlig unaussprechlich ist. Nach alter Überlieferung sollen die Smaragen einst entstanden sein, als ihr Gott auf die von ihm geschaffene leere Welt herabsah und vor Trauer über seine Einsamkeit zu weinen begann. Er weinte am Morgen, da entstand der See Maneo. Er weinte am Abend, da bildete sich Vespero. In der Nacht weinte Gott noch einmal einige Tränen. Sie fielen zwischen die beiden Seen und zerschellten auf der Erde in drei Teile, aus denen die ersten Smaragen entstanden. Daher nennen sie sich selbst in ihrer eigenen Sprache auch Die Trauerklage Gottes, wobei das Wort für "Trauerklage" auch mit "Klageruf" oder "Trauergesang" übersetzt werden kann.

Überraschenderweise reagieren die Smaragen auf die Anwesenheit von Elfen recht ungewöhnlich: sie erstarren vor Ehrfurcht und beginnen, Geschenke und Opfergaben zu bereiten. Im Glauben der Smaragen ist nämlich tief verwurzelt, dass die Elfen Gesandte ihres Gottes, quasi engelhafte Halbgötter, sind. Dieser Glaube hat sich bis in die heutige Zeit bewahrt, denn obwohl die Siedlungsgebiete der Dunkelelfen nicht weit von denen der Smaragen entfernt liegen, besteht praktisch keinerlei Kontakt zwischen diesen Völkern. Erst in menschlicher Gefangenschaft kam es gehäuft zu Begegnungen zwischen Smaragen und Elfen.

Die zwei Stämme

Die Smaragen teilen sich in zwei große Stämme, die sich kulturell sehr von einander unterscheiden: den Stamm der Tri und den der Yi (diese Begriffe sind nur grobe Übertragungen aus dem Gesang der Smaragen).
Gemeinsam ist ihnen die mit den Geschlechtern verbundene Aufgabenteilung, es trennt sie jedoch die völlig andere gesellschaftliche Struktur.

So leben bei den Tri die drei Geschlechter in sog. "Triaden" als Familie zusammen, während in den Siedlungen der Yi jeweils ein Geschlecht in einem großen Haus gemeinsam wohnt. Auch sind die Yi im allgemeinen aggressiver als die Tri.

Zwischen den beiden Stämmen herrscht aufgrund der religiösen Differenzen und der daraus resultierenden Lebensweisen nur begrenzt Kontakt. Allerdings handeln sie seit langem miteinander und sind nur selten in feindliche Auseinandersetzungen verwickelt. Trotz aller Unterschiede erkennen die Smaragen stets ihre gemeinsame Herkunft an und versuchen, Streitereien zwischen den Stämmen friedlich zu klären.

Verhältnis zu anderen Völkern

Die Smaragen sind u.a. deshalb so scheu, weil sie in der Vergangenheit ausgesprochen schlechte Erfahrungen mit Menschen machen mussten.

Im alten Reich der Xetoka wurden Smaragen mit Vorliebe als Opfergaben für die Götter dargebracht. In grausamen Ritualen wurden den gefangenen Smaragen bei lebendigem Leib das Herz herausgeschnitten und in einer Opferschale zu Ehren der Götter verbrannt. Die lauten Schmerzensschreie der Smaragen interpretierten die Xetoka dabei als Gesang, der den Göttern ein Wohlklang gewesen sein soll.

Dass die Sprache der Smaragen als Gesang wahrgenommen wurde, förderte außerdem das Geschäft mit Smaragen als "Singvögeln". Insbesondere Sklavenhändler aus dem Kaiserreich des Südsterns fingen unter großem Aufwand einzelne Individuen, die sich unvorsichtigerweise von der Siedlung entfernt hatten und verkauften sie teuer in alle Welt. In den Häusern der Reichen wurden sie je nach Betragen in elegante Käfige gesperrt oder schlicht angeleint und mussten dann bei Feierlichkeiten die Gäste unterhalten. Da jeder Hilfeschrei als Musik empfunden wurde, war es für die Smaragen quasi unmöglich, sich aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.
Auf diese Gefangenschaften verweist auch ein vergessener Name für die Smaragen. In alten Quellen werden sie oft als „Smaragdvögel“ bezeichnet, möglicherweise ist ihr heutiger Name eine Abwandlung davon.

Wenige besonders begabte Smaragen lernten nach vielen Jahren schließlich menschliche Sprache sprechen. So kam es in den letzten Jahrhunderten zu einem zaghaften kulturellen Austausch und zu einer Abnahme der Verkäufe als "Singvogel", da die Smaragen mehr und mehr als vernunftbegabte Wesen wahrgenommen wurden.

Handelsbeziehungen unterhalten die Smaragen lediglich zu den Echsen, doch auch dieses Verhältnis ist eher neutral als freundschaftlich, so dass sie bis heute sehr isoliert an den beiden schwer zugänglichen Seen leben.

Kulturelle Entwicklung

Seit einigen Jahrhunderten findet, wie bereits erwähnt, ein massiver kultureller Umbruch bei den Smaragen statt. Die ursprünglich sehr primitiv lebende Rasse fing unter dem Einfluss der Berichte entlaufener oder freigelassener "Singvögel" an, neue Waffen und Werkzeuge herzustellen und sich festere Häuser zu bauen.
In einigen Siedlungen sind auch ausgefeilte Kunstfertigkeiten angekommen, insbesondere von Eechtah, die diese während ihrer Gefangenschaft erlernt und später in ihre Heimat gebracht haben. In einer Siedlung der Yi gibt z.B. es einige Glaskünstler, in vielen Siedlungen der Tri hat sich die Töpferkunst durchgesetzt.