Aslamadad: Unterschied zwischen den Versionen
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− | *'' | + | * '''Banca d'Aurecciani:''' Das Gebäude der Banca d'Aurecciani zählt zu den ältesten und meist frequentiertesten in der Stadt. Die Abajaiden honorieren immer noch die Leistungen der Banca im damaligen Imperium Magnum Auretiani. Sie vermittelte Kontakte unter den Nomaden und Abajaiden, welche den Wohlstand des Reiches positiv beeinflusst haben. Und auch jetzt noch stehen fein gekleidete Buchhalter den Kunden mit Rat und Tat zur Seite, während kräftig gebaute Wachen mit großen Krummsäbeln für ein sicheres Gefühl sorgen. |
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+ | * '''Zum lustigen Kapitän (Drecksloch):''' Unmittelbar am Hafen gelegen ist diese Spelunke der erste Anlaufpunkt für viele Seefahrer. Der Wirt namens Berthold Friesel erzählt gerne Geschichten von seinem früheren Leben als Kapitän und gibt so machen Witz zum Besten. Weniger lustig hingegen sind die Rechnungen, die man hier bezahlt, und der Verdacht, dass er seinen ehemaligen Smutje zum Koch befördert haben muss, denn die Preise sind ebenso versalzen wie das Essen. | ||
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− | ** | + | * '''Schwarzmarkt (Untergrund):''' Die Sachen, welche von den scheinbar ehrenwerten Kapitänen unter freier Flagge hergebracht wurden, aber doch zu sehr den Anschein erwecken, von auretianischen Handelsschiffen geraubt worden zu sein, finden hier ihre Abnehmer. Das Risiko, von den Stadtwachen erwischt zu werden, ist zwar hoch, aber die Preise sind diesem Risiko angepasst. So lassen sich hier schon allerhand Dinge finden, die man anderen Ortes vergeblich suchen würde. Aber man sollte es nicht übertreiben, denn bei größeren Geschäften sind die Stadtwachen nicht mehr gewillt, ein Auge zuzudrücken. Schließlich will man nicht die guten Kontakte zum auretianischen Kaiserreich aufs Spiel setzen. |
+ | * '''Hafenbasar Shahaza Palisa (Markt):''' Der Basar von Aslamadad ist über die Stadtgrenzen hinaus berühmt, ein gutes Sortiment zu haben und vernünftige, nein eher schon sehr günstige Preise zu verlangen. Und in der Tat gibt es hier eine Menge Waren, die anderen Ortes viel teurer wären. Die Händler sind jedoch so, wie überall im Reich. Man wird auf einen Tee eingeladen und wenn man nicht sofort weg sieht, ziehen sie einen am Ärmel in ihren Laden, setzen einen auf ein Kissen, bieten einem kleine Süßigkeiten an, schenken Tee ein und beginnen erst mal ein Gespräch über das Wetter, die Familie, oder allgemein interessante Neuigkeiten. | ||
+ | * '''Kaiserlich-auretianische Handelskompagnie (Handelshaus):''' Am Ende des Hafens liegt das im auretianischen Stil erbaute Handelshaus. Es hat einen eigenen Kai, an dem ständig Schiffe liegen und ihre Ladung löschen. Wachposten patroullieren um das Gebäude und so mancher von ihnen hätte wohl auch Lust, eine Kanonenkugel auf eines dieser anderen Handelsschiffe abzufeuern, deren Kapitäne nicht gerade wie ehrenwerte Geschäftsleute und deren Besatzung nicht wie aufrechte Seemänner aussehen. Da man jedoch nicht die guten Beziehungen zu den Sawajidden beeinträchtigen will, begnügt man sich damit, den auf See kreuzenden auretianischen Kriegsschiffen Informationen zukommen zu lassen. | ||
+ | * '''Iskanderische Schärfe, Importhandel (Waffenschmiede):''' Auf schwarzem Samt sind hier die fremdländischen Waffen ausgelegt. Viele teure Stücke sind darunter und ein geübtes Auge erkennt sofort, dass sie ihren Preis wert sind. Der Händler hat einen elegant gewickelten Turban auf seinem Haupt und trägt einen weißen Kaftan, der mit goldenen Ornamenten bestickt ist. Er verbeugt sich tief vor dir, als du ihn ansiehst und begrüßt dich mit den Worten: "Sâlam, Effendi! Womit kann ich dienen?" | ||
+ | * '''Rohstoffmarkt am Hafen (Rohstoffumschlag):''' Während am anderen Ende der Hafenanlagen das auretianische Handelshaus liegt, findet hier, an diesem Ende der Rohstoffhandel statt. Während besonders viel Rauschkraut, das aus dem Schwarzen Abajaiden hergestellt wird, den Export bestimmt, verlassen auch tropische Hölzer und Holzkohle hier das Land. Im Gegenzug wird eher Erz und Marmor importiert - das eine, um Waffen sowie Werkzeuge zu schmieden, das andere, um die vornehmen Paläste bauen zu können. | ||
+ | * '''Horst Lagerer (Schneider):''' Der Schneider ist ein mausgraues Männchen mittelländischer Herkunft und hält sich - seinem Gehabe nach zu urteilen - für etwas Besseres, denn schließlich entwerfe er sogar die neuesten Modelle, die sogar bei Ludovigo L′Ambrugio in San Aurecciani zu erhalten seien. Er trägt eine Bernsteinbrille, die seine Augen verdeckt und ist mit Halskettchen, Ringen und Armreifen nur so behangen. Seine vom Alter gekräuselten Lippen sind ständig in Bewegung, während er wild gestikulierend von einem Kleiderständer zum nächsten rennt und seine Gehilfen in einem Tonfall zurecht weist, der dich seltsamerweise an den süßlichen Geruch verwesenden Fleisches erinnert. Bisher hast du es zwar nicht für möglich gehalten, dass man durch Töne auch Gerüche assoziieren kann, aber bei diesem "Hach, das geht ja gaaar nicht, ne!?" und dem "Wie sieht das denn nun wieder mal aus? Da verliere ich ja die Contenance!" zusammen mit den Kopfdrehungen, die wohl ein angewidertes Entsetzen überdramatisch zur Schau stellen sollen, wird dir so etwas vom schwummerig, dass deine Sinne dir wohl einen Streich spielen. Du holst erst einmal tief Luft und erwischst dich dabei, wie du mit der fast gleichen gekünstelten Bewegung, die der Schneider ständig macht, deinen Finger zwischen Hals und Kragen stecken willst, um deinen Atemwegen etwas mehr Raum zu verschaffen. Doch da hat er dich schon entdeckt und läuft die Arme ausbreitend auf dich zu: "Ah, mein geliebter mon ami! Wie schön, dich hier zu sehen! Endlich mal jemand, der meine Kunst zu schätzen weiß!" Und schon hakt er sich bei dir ein und zieht dich zu seinen besten Stoffen hinüber, um dir zu zeigen, dass nur das Beste vom Besten in seinem Laden ist. | ||
+ | * '''Jussefs Kramstube (Krämer):''' Das Erste, was du beim Eintreten feststellst, ist Duft von Tee, der schon seit Stunden vor sich hinkocht. Alles ist unsortiert und steht verteilt in den Regalen oder liegt auf Tischen aus. Dennoch ist der kleine Jussef ständig mit Aufräumen - oder sollte man es besser Umräumen nennen - beschäftigt. Als er dich sieht, hält er inne und bietet dir einen Tee an. | ||
+ | * '''Omars Ausrüstungen (Ausrüstungshandel):''' Holzbeine, Eisenhaken-Hand-Prothesen und Augenklappen! Der Laden scheint sich auf die Situation eingestellt zu haben, dass der Kampf gegen die Piraten auch Verluste mit sich bringt - auf beiden Seiten, wie sich unschwer an der Kundschaft erkennen lässt. Der Händler hat selbst ein scharfes Auge auf das Treiben in seinem Laden geworfen und zu mehr ist er, dem Glasauge nach zu urteilen, auch nicht in der Lage. | ||
+ | * '''Mustafas Glitzerkram (Luxusartikel):''' Nicht ohne Grund sagt man dem Besitzer dieses Ladens nach, mit dem Schneider der Stadt bestens befreundet zu sein. Denn kaum bist du eingetreten, schlängelt sich das mausgraue Männchen von Schneider an dir vorbei, legt den Kopf etwas schräg, wirft die Arme auseinander und umarmt Mustafa freundschaftlich, wobei er ihm ein Küsschen rechts und ein Küsschen links gibt. Mustafa verübt ebensolche gestenreichen Verrenkungen, um zu zeigen, wie hocherfreut er doch darüber ist, seinen Freund Horst hier zu sehen. Nachdem der Schneider sein neustes Modell aus der Reihe "Ohd Kuhtür" - wobei der Kaftan gar nicht so bäuerisch-trachtenmäßig aussieht - dem Kaufmann überreicht hat, erhält er zum Dank ein glitzerndes Armband und eine kleine Perlenkette, die er gewitzt an die Seite seines Dreispitzes ansteckt. Dann verabschieden beide sich ebenso überschwänglich wie schnell voneinander und der Kaufmann hat nun Zeit für dich. | ||
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− | + | * '''Radü ben Ayfasal (Lehrmeister):''' Der Turbanträger mit Kinnbart und muskulösem Oberkörper mustert abschätzend und wortlos jeden Schüler, ob er überhaupt genügend Kraft und Gewandtheit mit bringt, um galant und schwungvoll die schweren Waffen zu führen. Doch habt ihr erst einmal sein Vertrauen, ist er ein Lehrer, den ihr, trotz seiner Wortkargheit, nicht mehr missen möchtet. Selbst mit Shahane al-Azila, welche die Schule der Kunst führt und als ehemalige Säbeltänzerin am Hofe des Kalifen eine völlig andere Meinung zum Kampf mit der Waffe vertritt, versteht er sich mittlerweile sehr gut. | |
− | + | * '''Schule der Kunst (Volksschule):''' Shahane al-Azila, die wilde Rose, heißt euch in der Schule der Kunst willkommen. Eine prächtige Rose ziert ihr schwarzes Haar, welches wie Seide über ihre Schulter fällt. Ihre makellose hellbraune Haut zeigt sie recht freizügig und ihrem Gegenüber fällt es schwer sich wieder von den hellblauen Augen und dem Lachen der weißen Zähne zu lösen. Kaum zu glauben, aber die Schule der tempramentvollen Säbeltänzerin, die lange am Hof des Kalifen tanzte, hat einen Ruf weit über die Grenzen des Landes hinaus. Fast jeder, der sich im Bereich der unterhaltenden Kunst einen Namen gemacht hat, ist hier ein und aus gegangen. Jetzt bekannte Dichter, Barden, Gaukler, Schausteller, Tänzer und selbst Hofmusiker aus Auretianien haben hier verweilt. | |
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Aktuelle Version vom 11. Januar 2021, 13:41 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Aslamadad ist die zweitgrößte Hafenstadt im Sawajidden-Kalifat und liegt auf der Spitze der Landzunge westlich von der Hauptstadt Kalibah. Die Stadt gilt heutezutage als Bollwerk gegen die Piraten aus Sartogasso, weil sie durch ihre exponierte Lage den Golf Kalibah und somit die Einfahrt zu Hauptstadt schützt. Dennoch sind hier viele Kapitäne mit ihrer Mannschaft zu sehen, die nicht den Eindruck vermitteln, als hätte ein Reederer ihnen sein Handelschiff freiwillig anvertraut. Doch solange sie nur ihre Waren handeln wollen und keinen Ärger provozieren, lässt man sie gewähren. Und so hat auch der Basar von Aslamadad über die Stadtgrenzen hinaus den Ruf, ein wohlsortiertes Angebot vorweisen zu können.
Herkunft des Namens
Der Name Aslamadad bedeutet grob übersetzt "Das Kamel im Wasser". Dieser Name mag dem unkundigen zuerst seltsam erscheinen, doch wenn man die Halbinsel aus der Sicht der Götter sieht, bietet sich dem aufmerksamen Betrachter ein Bild der Halbinsel, welches vom Umriss wirklich an die Form eines im Wasser liegenden Kamels erinnert. Dort wo sich der Buckel befindet ragt ein grosser Hügel empor von welchem man bei gutem Wetter einen Blick über die gesamte Insel hat.
Recht und Gesetz
Durch die Nähe zu Sartogasso hat man hier mit vielen Gesetzesbrüchen zu kämpfen, weshalb besonders hart durchgegriffen wird. Die Strafe für Diebstahl ist das Abhacken der rechten Hand, bei Wiederholung folgt die linke Hand und danach der Kopf. Piraten werden öffentlich gehängt (und oft wochen- oder sogar jahrelang hängen gelassen) und Schmuggler sowie Hehler erwartet eine mindestens 20 Jahre lange, manchmal auch lebenslängliche Kerkerstrafe.
Durch die angespannte Lage hat der damalige Aga (eine Art Bürgermeister oder auch Statthalter) von Aslamadad im Jahre XXX einen Teilverbot des Krähenmannglaubens verfügt. Öffentliche Verehrung des Krähenmannes oder der Betrieb von Tempeln ist untersagt, ebenso wie das Verstecken von Krähenmannpriestern (welche sofort geächtet werden, also innerhalb des Kalifats als vogelfrei gelten). Die Strafe bei Missachtung beträgt mindestens 20 Peitschenhiebe in der Öffentlichkeit oder jedwede höherwiegende Strafe.
Geschichte
Bevölkerung
Etwa 21.000 Einwohner, davon:
- 17.500 Abajaiden
- 3.300 Mittelländer
- 200 Andere
Berühmte Personen
Berühmte Bauwerke
- Shahaza Palisa
- Eines grössten und berühmtesten Bauwerke Aslamadads ist die "Shahaza Palisa - die schwimmende Brücke", eine frei im Meer treibende Einkaufsmeile am Hafen. Ursprünglich durch das vor Anker gehen und Aneinanderreihen vom Hausbooten und Handelsflössen entstanden, entwickelte sich im Laufe der Zeit eine Kette von Geschäften. Die Boote, die nur noch entfernt an Ihren ursprünglichen Zweck erinnern, wurden nach und nach von den Händlern miteinander verbunden, so dass ein langer Steg entstand auf dem Käufer und Verkäufer zu den jeweiligen Ständen gelangen.
Stadtbild
Besonderheiten
- Markt
- Hafen
- Kutschenstation
- Gosse
- Mietstall
- Wunderheiler
Banken
- Banca d'Aurecciani: Das Gebäude der Banca d'Aurecciani zählt zu den ältesten und meist frequentiertesten in der Stadt. Die Abajaiden honorieren immer noch die Leistungen der Banca im damaligen Imperium Magnum Auretiani. Sie vermittelte Kontakte unter den Nomaden und Abajaiden, welche den Wohlstand des Reiches positiv beeinflusst haben. Und auch jetzt noch stehen fein gekleidete Buchhalter den Kunden mit Rat und Tat zur Seite, während kräftig gebaute Wachen mit großen Krummsäbeln für ein sicheres Gefühl sorgen.
Gasthäuser
- Schiefe Palme (Gutes Haus): Das Teehaus "Schiefe Palme" ist eine Oase der Ruhe in dieser sonst so hektischen und betriebsamen Hafenstadt. Durch die umliegenden Gebäudeteile ist man vor dem Lärm der Straßen geschützt und kann im Garten des Innenhofes speisen, Tee trinken, rauchen und dem Gesang der Vögel zuhören, die frei fliegen, oder in großen Volieren gehalten werden. Der Inhaber Musjuf Hamal - ein ehemaliger Beduine, der durch seine Trunksucht seinen gesamten Besitz verloren haben soll - hat sich hier nach seiner Heilung ein neues Leben aufgebaut und ist nun ein ruhiger, ausgeglichener Mann, der stets besorgt ist, seinen Gästen alle Wünsche zu erfüllen.
- Zum lustigen Kapitän (Drecksloch): Unmittelbar am Hafen gelegen ist diese Spelunke der erste Anlaufpunkt für viele Seefahrer. Der Wirt namens Berthold Friesel erzählt gerne Geschichten von seinem früheren Leben als Kapitän und gibt so machen Witz zum Besten. Weniger lustig hingegen sind die Rechnungen, die man hier bezahlt, und der Verdacht, dass er seinen ehemaligen Smutje zum Koch befördert haben muss, denn die Preise sind ebenso versalzen wie das Essen.
Händler
- Schwarzmarkt (Untergrund): Die Sachen, welche von den scheinbar ehrenwerten Kapitänen unter freier Flagge hergebracht wurden, aber doch zu sehr den Anschein erwecken, von auretianischen Handelsschiffen geraubt worden zu sein, finden hier ihre Abnehmer. Das Risiko, von den Stadtwachen erwischt zu werden, ist zwar hoch, aber die Preise sind diesem Risiko angepasst. So lassen sich hier schon allerhand Dinge finden, die man anderen Ortes vergeblich suchen würde. Aber man sollte es nicht übertreiben, denn bei größeren Geschäften sind die Stadtwachen nicht mehr gewillt, ein Auge zuzudrücken. Schließlich will man nicht die guten Kontakte zum auretianischen Kaiserreich aufs Spiel setzen.
- Hafenbasar Shahaza Palisa (Markt): Der Basar von Aslamadad ist über die Stadtgrenzen hinaus berühmt, ein gutes Sortiment zu haben und vernünftige, nein eher schon sehr günstige Preise zu verlangen. Und in der Tat gibt es hier eine Menge Waren, die anderen Ortes viel teurer wären. Die Händler sind jedoch so, wie überall im Reich. Man wird auf einen Tee eingeladen und wenn man nicht sofort weg sieht, ziehen sie einen am Ärmel in ihren Laden, setzen einen auf ein Kissen, bieten einem kleine Süßigkeiten an, schenken Tee ein und beginnen erst mal ein Gespräch über das Wetter, die Familie, oder allgemein interessante Neuigkeiten.
- Kaiserlich-auretianische Handelskompagnie (Handelshaus): Am Ende des Hafens liegt das im auretianischen Stil erbaute Handelshaus. Es hat einen eigenen Kai, an dem ständig Schiffe liegen und ihre Ladung löschen. Wachposten patroullieren um das Gebäude und so mancher von ihnen hätte wohl auch Lust, eine Kanonenkugel auf eines dieser anderen Handelsschiffe abzufeuern, deren Kapitäne nicht gerade wie ehrenwerte Geschäftsleute und deren Besatzung nicht wie aufrechte Seemänner aussehen. Da man jedoch nicht die guten Beziehungen zu den Sawajidden beeinträchtigen will, begnügt man sich damit, den auf See kreuzenden auretianischen Kriegsschiffen Informationen zukommen zu lassen.
- Iskanderische Schärfe, Importhandel (Waffenschmiede): Auf schwarzem Samt sind hier die fremdländischen Waffen ausgelegt. Viele teure Stücke sind darunter und ein geübtes Auge erkennt sofort, dass sie ihren Preis wert sind. Der Händler hat einen elegant gewickelten Turban auf seinem Haupt und trägt einen weißen Kaftan, der mit goldenen Ornamenten bestickt ist. Er verbeugt sich tief vor dir, als du ihn ansiehst und begrüßt dich mit den Worten: "Sâlam, Effendi! Womit kann ich dienen?"
- Rohstoffmarkt am Hafen (Rohstoffumschlag): Während am anderen Ende der Hafenanlagen das auretianische Handelshaus liegt, findet hier, an diesem Ende der Rohstoffhandel statt. Während besonders viel Rauschkraut, das aus dem Schwarzen Abajaiden hergestellt wird, den Export bestimmt, verlassen auch tropische Hölzer und Holzkohle hier das Land. Im Gegenzug wird eher Erz und Marmor importiert - das eine, um Waffen sowie Werkzeuge zu schmieden, das andere, um die vornehmen Paläste bauen zu können.
- Horst Lagerer (Schneider): Der Schneider ist ein mausgraues Männchen mittelländischer Herkunft und hält sich - seinem Gehabe nach zu urteilen - für etwas Besseres, denn schließlich entwerfe er sogar die neuesten Modelle, die sogar bei Ludovigo L′Ambrugio in San Aurecciani zu erhalten seien. Er trägt eine Bernsteinbrille, die seine Augen verdeckt und ist mit Halskettchen, Ringen und Armreifen nur so behangen. Seine vom Alter gekräuselten Lippen sind ständig in Bewegung, während er wild gestikulierend von einem Kleiderständer zum nächsten rennt und seine Gehilfen in einem Tonfall zurecht weist, der dich seltsamerweise an den süßlichen Geruch verwesenden Fleisches erinnert. Bisher hast du es zwar nicht für möglich gehalten, dass man durch Töne auch Gerüche assoziieren kann, aber bei diesem "Hach, das geht ja gaaar nicht, ne!?" und dem "Wie sieht das denn nun wieder mal aus? Da verliere ich ja die Contenance!" zusammen mit den Kopfdrehungen, die wohl ein angewidertes Entsetzen überdramatisch zur Schau stellen sollen, wird dir so etwas vom schwummerig, dass deine Sinne dir wohl einen Streich spielen. Du holst erst einmal tief Luft und erwischst dich dabei, wie du mit der fast gleichen gekünstelten Bewegung, die der Schneider ständig macht, deinen Finger zwischen Hals und Kragen stecken willst, um deinen Atemwegen etwas mehr Raum zu verschaffen. Doch da hat er dich schon entdeckt und läuft die Arme ausbreitend auf dich zu: "Ah, mein geliebter mon ami! Wie schön, dich hier zu sehen! Endlich mal jemand, der meine Kunst zu schätzen weiß!" Und schon hakt er sich bei dir ein und zieht dich zu seinen besten Stoffen hinüber, um dir zu zeigen, dass nur das Beste vom Besten in seinem Laden ist.
- Jussefs Kramstube (Krämer): Das Erste, was du beim Eintreten feststellst, ist Duft von Tee, der schon seit Stunden vor sich hinkocht. Alles ist unsortiert und steht verteilt in den Regalen oder liegt auf Tischen aus. Dennoch ist der kleine Jussef ständig mit Aufräumen - oder sollte man es besser Umräumen nennen - beschäftigt. Als er dich sieht, hält er inne und bietet dir einen Tee an.
- Omars Ausrüstungen (Ausrüstungshandel): Holzbeine, Eisenhaken-Hand-Prothesen und Augenklappen! Der Laden scheint sich auf die Situation eingestellt zu haben, dass der Kampf gegen die Piraten auch Verluste mit sich bringt - auf beiden Seiten, wie sich unschwer an der Kundschaft erkennen lässt. Der Händler hat selbst ein scharfes Auge auf das Treiben in seinem Laden geworfen und zu mehr ist er, dem Glasauge nach zu urteilen, auch nicht in der Lage.
- Mustafas Glitzerkram (Luxusartikel): Nicht ohne Grund sagt man dem Besitzer dieses Ladens nach, mit dem Schneider der Stadt bestens befreundet zu sein. Denn kaum bist du eingetreten, schlängelt sich das mausgraue Männchen von Schneider an dir vorbei, legt den Kopf etwas schräg, wirft die Arme auseinander und umarmt Mustafa freundschaftlich, wobei er ihm ein Küsschen rechts und ein Küsschen links gibt. Mustafa verübt ebensolche gestenreichen Verrenkungen, um zu zeigen, wie hocherfreut er doch darüber ist, seinen Freund Horst hier zu sehen. Nachdem der Schneider sein neustes Modell aus der Reihe "Ohd Kuhtür" - wobei der Kaftan gar nicht so bäuerisch-trachtenmäßig aussieht - dem Kaufmann überreicht hat, erhält er zum Dank ein glitzerndes Armband und eine kleine Perlenkette, die er gewitzt an die Seite seines Dreispitzes ansteckt. Dann verabschieden beide sich ebenso überschwänglich wie schnell voneinander und der Kaufmann hat nun Zeit für dich.
Kampfschulen und Lehranstalten
- Radü ben Ayfasal (Lehrmeister): Der Turbanträger mit Kinnbart und muskulösem Oberkörper mustert abschätzend und wortlos jeden Schüler, ob er überhaupt genügend Kraft und Gewandtheit mit bringt, um galant und schwungvoll die schweren Waffen zu führen. Doch habt ihr erst einmal sein Vertrauen, ist er ein Lehrer, den ihr, trotz seiner Wortkargheit, nicht mehr missen möchtet. Selbst mit Shahane al-Azila, welche die Schule der Kunst führt und als ehemalige Säbeltänzerin am Hofe des Kalifen eine völlig andere Meinung zum Kampf mit der Waffe vertritt, versteht er sich mittlerweile sehr gut.
- Schule der Kunst (Volksschule): Shahane al-Azila, die wilde Rose, heißt euch in der Schule der Kunst willkommen. Eine prächtige Rose ziert ihr schwarzes Haar, welches wie Seide über ihre Schulter fällt. Ihre makellose hellbraune Haut zeigt sie recht freizügig und ihrem Gegenüber fällt es schwer sich wieder von den hellblauen Augen und dem Lachen der weißen Zähne zu lösen. Kaum zu glauben, aber die Schule der tempramentvollen Säbeltänzerin, die lange am Hof des Kalifen tanzte, hat einen Ruf weit über die Grenzen des Landes hinaus. Fast jeder, der sich im Bereich der unterhaltenden Kunst einen Namen gemacht hat, ist hier ein und aus gegangen. Jetzt bekannte Dichter, Barden, Gaukler, Schausteller, Tänzer und selbst Hofmusiker aus Auretianien haben hier verweilt.
Umgebung
Vegetation: Grasland und Wiese, Küste und Strand
Wegweiser
Landwege
- Kalibah (Sawajidden), 205 Meilen (Trans Eriathica, Grasland und Wiese)
Seewege
- Kalibah (200 Meilen)