Dämonische Lilie: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. Februar 2015, 18:36 Uhr

Dämonische Lilie
Vegetationszone

Beschreibung

Diese violette Lilie mit weiß geflammten Rändern wird nur wenige Fingerbreit hoch und hat schwarz-braun gefleckte Blätter. Sie wächst meist im hohen Norden und Tiere meiden üblicherweise die nähere Umgebung in der sie gedeiht. Sie wächst meist klein und geduckt am Boden. Sie tritt grundsätzlich als Solitär auf, auch wenn rund um ausgedehnte Schlachtfelder selten mehrere zu finden sind. Ihren Namen verdankt sie neben ihrer Verwendung als Gift und Ingredienz in Giften und Beschwörungen ihrem schwefelartigen Geruch und der Tatsache, dass sie ihrer Umgebung alles Leben zu entziehen scheint. Sie blüht nur nächtens, am häufigsten bei Neumond. Unter Alchemisten und Magiern gelten aber jede Exemplare als am wirkmächtigsten, die in einer Nacht mit blutrotem Vollmond blühend geerntet wurden. Ihre Samen sind klein und leicht, eine samentragende Lilie erinnert ein wenig an eine pechschwarze Pusteblume. Die Verbreitung der Samen geschieht mit dem Wind.

Interessantes

Die Legenden behaupten, dass diese Pflanze nur an Stellen wächst, wo großes Unrecht geschehen ist oder in großem Zorn Blut vergossen wurde. Außer in der Wildnis und auf alten Schlachtfeldern gedeiht sie daher manchmal auch an Richtstätten. Häufig findet sich in der Nähe dieser Pflanze ein Nachtmahr, über die Gründe wird viel gemutmaßt. Einerseits scheinen beide einen verderblichen Einfluss auf das sie umgebende pflanzliche Leben zu haben. Ein anderer Grund liegt darin, dass alle Tiere, die von der Pflanze fressen, starke Symptome der Tollwut zeigen und letztenendes an dem Konsum der Pflanze zugrunde gehen - außer dem Einhorn. Vielfach wurden Einhörner dabei beobachtet, wie sie (anscheinend) völlig bewusst die Pflanze aufsuchen und mit Stumpf und Stiel verzehren. Sie reissen sogar die Wurzel heraus. Hiernach jedoch muss das Einhorn sich niederlegen und wird, je nach Größe der Pflanze, einige Zeit lang ruhen, bis die Wirkung der Pflanze nachlässt. Man vermutet, dass Nachtmahre sich diese erzwungene Schwächung zunutze machen, um ihren Erzfeind zu erlegen.

In der Kunst und Heraldik wird sie oft als Zeichen von schwarzer Magie, verborgenem Zorn und verheimlichter Gewalt genutzt.

Verwendung

Die Blüte selber ist hochgiftig, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Die Blüte oder ihre Bestandteile, in kleine Stücke geschnitten und unter das Futter eines Viehbestandes gemischt, kann verheerende Auswirkungen haben. Es ist ein Fall aus dem Kaiserreich bekannt, in dem eine einzelne Blüte, die sich im Winterfutter eines Hofes befand, mehrere Dutzend Schweine und Rinder erst toll werden ließ und dann zu ihrem Ableben führte. Bei kulturschaffenden Wesen (außer Halblingen, die immun zu sein scheinen) hat der Sud der Blüte, oral appliziert, ähnliche Auswirkungen - die derart Vergifteten fangen an, in fremden Sprachen, derer sie eigentlich nicht mächtig sein dürften, zu phantasieren; einige gefangene und verhörte Schwarzmagier waren ihrer eigenen Aussage zufolge in der Lage, von den Vergifteten verborgenes, verlorenes und verbotenes Wissen zu gewinnen. Man müsse nur die entsprechende Sprache erkennen und die richtigen Fragen stellen. Physische Widerstandskraft gegen die Giftwirkung des Sudes und Magietalent scheinen nach diesen Aussagen die Menge und die Qualität der gewonnenen Informationen zu beeinflussen. Wer eine Verwendung des Sudes überlebt (selten wird ein solcher Fall dokumentiert) verbringt den Rest seines Lebens in geistiger Zerrüttung und wählt fast immer den Freitod. Weitere Verwendung findet die Blüte in der Herstellung von schnell wirkenden und kaum zu neutralisierbaren Giften (auch diese wirken nicht bei Halblingen) sowie in der Beschwörungsmagie und der Nekromantie. Es scheint zudem ein Rezept für eine verbesserte Version des Berserkerweins zu existieren, in dem Blütenbestandteile verwendet werden - es wird in alchemistischen Kreisen gemunkelt, dass dieses in den geheimnisumwitterten Bibliotheken von Wiesczarna zu finden sei. Die anderen Teile der Pflanze und ihre Samen finden keine Verwendung, ihr Verzehr löst lediglich Unwohlsein und Brechdurchfall aus. Dieser Umstand wurde schon einigen unglücklichen Wanderern, die einen zufällig eingeschwebten Liliensamen in ihrer Reisemahlzeit übersehen haben, zum Verhängnis.

Pflanzensteckbrief

  • Art: Liliengewächse
  • Aurentum: Lilieus diabolus
  • Vegetationszone: kaltes Klima
  • Vorkommen: In der freien Steppe oder an an dem Rand von alten Schlachtfeldern.
  • Häufigkeit: Selten
  • Wert: ???