Sprache der Aivarunen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Januar 2024, 10:28 Uhr

Allgemeines zur Sprache

Die Sprache der Steppenvölker der Aivarunen zeichnet sich durch eines aus. Sie ist hart und knapp. Kaum ein Wort hat mehr als zwei Silben. Und deshalb werden diese auch völlig gleichwertig betont.

Kleiner Sprachkurs

Aussprache und Satzbau

So schlimm es für manche klingen mag, aber Grammatik gehört zu einer Sprache dazu. Man muss sich eben auch die Grammatik anschauen. Doch dieser kurze Überblick ist nur eine grobe Zusammenfassung.

Satzbau

Die erste Grundregel, der man sich im Avarun bewusst sein muss, ist der Satzbau immer, ausnahmslos, wie folgt ist: Objekt – Verb – Subjekt

Kurz ausgedrückt heißt dies: erst kommt das Opfer, dann die Handlung, dann der Täter. Diese Reihenfolge ist im Vergleich zu anderen Sprachen genau umgekehrt. Anstatt zu sagen, „Ich sehe den Baum“ ist es hier „Baum sehe ich – For scharrik bi“

Aussprache

Die Aussprache des Avarun ist nicht so schwer, wie man zuerst denken würde. Die meisten Laute kann man ruhig so wie im Imperial aussprechen und einige sind nur ein klein wenig anders.

Fast wie im Imperial

Diese folgenden Laute sind manchen imperialen Lauten sehr ähnlich oder wenigstens bekannt. Wenn man sie wie im Imperial ausspricht, hat man jedoch einen leichten Akzent:

ai klingt so ähnlich wie Ei

ch ist fast wie ein K, aber weiter hinten im Hals sprechend.

ea klingt so ähnlich wie in Ära

j wird als tsch ausgesprochen

sh ähnelt sehr stark dem sch, wird jedoch etwas härter ausgesprochen

x wird nicht als ks ausgesprochen sondern als ktsch. Der Buchstabe ist wohl der schwierigste für nicht Muttersprecher.


Wie wir alle wissen ist das Aivarunenland gefährlich und doch zieht es immer wieder wagemutige Helden in das raue Land der Steppenvölker, sollte man mal einem Aivarunen in die Arme laufen, muss die Begrüßung perfekt sitzen. Bevor man also erklärt, weshalb man nicht getötet werden sollte, will gelernt sein, wie man den Krieger überhaupt anspricht.

Als Erstes solltest du lernen, wie du andere in der Sprache der Aivarunen begrüßt. Am besten lernst du diese Ausdrücke zunächst als feststehende Wendungen.

Begrüßungen

Ma-Ath! - Hallo! (wörtlich: Mit Respekt!)

Ath-Maar! - Hallo! (zu einem nicht Aivarunen, bedeutet wörtlich Respekt jenem, der respektvoll ist!)

Ath-Akea – Hallo! (zu mehreren nicht Aivarunen, bedeutet wörtlich Respekt jenen, die respektvoll sind!)

Ul-Og – Guten Morgen! (wörtlich: Morgen des Lichts!)

Um sich nach jemandes Befinden zu erkundigen, fragst du: Ill morr'an qisi? - Wie geht es dir? (wörtlich: Reitest du gut?)

Darauf kannst du antworten: Bi morr'an qisi. - Mir geht es gut. (wörtlich: Ich reite gut.)

Um sich zu verabschieden, kannst du folgende Ausdrücke verwenden:

Jiar qisi! - Tschüss! (wörtlich: Jage gut!)

Taanka! - Tschüss! (wörtlich: Sei stark!)

Mors qisi – Mach's gut. (wörtlich: Reite gut.)

Da die Aivarunen Außenstehenden grundsätzlich misstrauen, begrüßen sie ihre Clanmitglieder anders als Fremde (oder auch Qim-Mas, ein abwertendes Aivarunen-Wort). Reitern aus ihrem eigenen Pan-Clan gegenüber verwenden sie Ma-Ath, was „mit Respekt“ bedeutet, bei Qim-Mas hingegen Ath-Maar!, dessen wörtliche Bedeutung „Respekt jenem, der respektvoll ist!“ lautet. Dies dient also zugleich als Warnung: Verhalte dich respektvoll und dir wird Respekt entgegengebracht. Andernfalls nimm dich in Acht! Es kann auch durchaus vorkommen das ein Aivarunenkrieger dich am Leben lassen will, dann wird er dir folgendes sagen: Bi ak vazak inami. - Ich werde dich leben lassen. Die Aivarunen haben über 40 Wörter fürs töten: Teon, Teon'an, Un-heh und Toqu gehören zu den gebräuchlichsten. Teon bedeutet Tod, Teon'an bedeutet sterben, aber auch töten, diese beiden Wörter werden verwendet, wenn der Tötende ein Mensch ist. Un-heh findet Anwendung, wenn das Tötende ein Tier oder ein unbelebter Gegenstand ist, etwa ein herabfallender Stein. Es wird auch benutzt, wenn eine Person eine andere im Wahn tötet, sich also eher wie ein Tier als ein Mensch verhält. Toqu schließlich bedeutet schlachten und wird verwendet, wenn ein Tier getötet wird.

Zwischenmenschliches

Für ein freundliches Gespräch gibt es natürlich auch sanftere Ausdrucksweisen.

Ill nerim. - Du bist schön.

Ill ilu adukt. - Ich mag dich. (wörtlich: Du stellst mich zufrieden.)

Bi takut ill. - Ich liebe dich.

Ach-Ka'im! – Ein schöner Tag!

Atuin ao! – Eine klare Nacht!

Schließlich wollen wir uns noch einige weitere nützliche Wendungen ansehen.

aap – ja

Piij-Ar! - Auf jeden Fall! Bestimmt!

Nakka – Nein

Qak-Vos! – Auf keinen Fall! Niemals!

Ill san Aluu! - Respekt! (wörtlich: Dir sei viel Ehre!)

Tok! - Hervorragend! (wörtlich: Nützlichkeit!)

Die wichtigen Geister

JairTerr-Aiv == der Große Geist von Allen, der AllGeist. (Schöpfer der Welt und allen anderen Geistern.)
Pan-Jiar == VaterGeist, der Geist des Windes.
Mun-Terr == MutterGeist, der Geist der Erde.
Un-San == LichtGeist, der Geist der Sonne.
Lun-Tir == NachtGeist, der Geist des Mondes.
Mun-Gian == Geist der Geburt, der Familie.
Pan-Teon == Geist des Todes.
Siar-Tirs == Geister der Steppe. (Zu viele Geister, um allen Namen zu geben. Ihnen allen werden, z.B. bei der Jagd gedacht)
Fors-Tirs == Geister der Wälder. (siehe "Siar-Tirs". Zwar in der Prärie seltener, aber doch, z.B. beim Holzfällen zu beachten)
Nin-Kaar == Der VerräterGeist.

Es gibt noch viele weitere Geister und Schatten, die aber zu zahlreich sind, um sie alle zu nennen.

Die neun Pen-Clans

Jiar-Iess == etwa Jäger im Eis (Jägerclan in dem nördlichsten Teil der Steppe)
Iss-Fiar == etwa Fischer im Eis (sesshafter Clan, die im Eismeer fischen)
Jiar-Ain == etwa ziehende Jäger (der größte Clan der gesamten Steppe, Jäger und Herdenführer)
Ain-Paer == etwa reisende Händler (ein in der gesamten Steppe vertreten, der mit den anderen Clans handel führt)
Terr-Boll == etwa Bearbeiter der Erde (ein in Lehmstädten wohnender Bauernclan)
Vor-Fiar == etwa Fischer des Süden (die am großen Fluss heimischen Fischer)
Jiar-Fors == etwa Jäger des Waldes (Jägerclan in den südlichen Wäldern)

Maar-Fiar == etwa Meeresfischer (eines der vernichteten Clans, ehemalige Heimat war die Küste der Adelsrepublik Grauland)
Jiar-Vos == etwa Jäger des Südens (der verfluchte Clan, Normaden aus dem Gebiet der Adelsrepublik Grauland und des Nördlichen Kaiserreiches)

Zur Namensgebung

Vornamen

Aivarunische Namen werden meistens aus der Bezeichnung für ein Tier zusammen mit verschiedenen Vor- oder Nachsilben gebildet. Bei Männernamen kommen insbesondere die Vorsilbe Un... (Groß) sowie die Nachsilben ...ka (Mächtig / Stark) und ...ek (Mann) vor. Bei Weiblichen Namen finden sich dagegen häufig die Nachsilben ...un (Klein), ...im (Schön) und ...ba (Frau).

Beispiele (In Klammer die Bedeutung):

Männlich: Kerka (Mächtiger Hirsch), Kerek (Hirschmann), Unakk (Großes Rind / Großer Stier), Awoka (Starker Wolf), Menka (Starker Freund), Dorrka (Starker Falke / Adler), Undorr (Großer Falke), Forka (Starker Baum / Stark wie ein Baum), Kaarka (Starker Krieger), Unhir (Große Ziege), Unmorr (Großes Pferd), Morrka (Mächtiges Pferd), Penka (Stark im Kampf), Xaarka (Mächtiges Feuer), Toarka (Stark wie ein Fels), Fiarka (Starker Fischer), Bollka (Starker Arbeiter), Dorrek (Falkenmann), Wadka (Löwe), Ormka (Bär), Trakk (Drache), Horek (Schafmann / Widder), Miqka (Mächtiger Speer), Szelka (Mächtiger Pfeil), Nyilka (Starker Bogen)

Weiblich: Morrim (Schönes Pferd), Kerim (Schöner Hirsch), Morrun (Kleines Pferd / Fohlen), Dilbun (Kleiner Vogel), Dilbim (Schöner Vogel), Dorrim (Schöner Falke), Teanim (Schöner Traum / Traumhaft Schön), Earhim (Schöner Stern), Earhun (Kleiner Stern), Horun (Kleines Schaf / Lamm), Jiarim (Schöne Jägerin), Lunim (Schön wie der Mond), Xaarun (Kleines Feuer / Flämmchen), Menim (Schöne Freundin), Lehkim (Schöne Blume), Lehkun (Kleine Blume), Dorrba (Pferdefrau), Nyilba (Bogenfrau), Menba (Freundliche Frau), Wadun (Kleine Katze / Kätzchen), Lapba (Wieselfrau), Hirim (Schöne Ziege), Trakkba (Drachenfrau), Trakkun (Kleiner Drache), Fijun (Kleine Wolke)

Zudem gibt es auch Namen die keine Bedeutung haben, oder deren Bedeutung vergessen wurde, wie:

Männlich: Thurr, Raknaar, Aukaju, Ikaju, Tyrjuk, Zeino, Nyrko, Duri, Karra, Berrko, Takoja, Cho, Tuuk, Kursan, Anouk

Weiblich: Tiensu, Minkio, Latu, Kiran, Ahmik, Nayla, Anahi, Aynur, Khulan, Takhi, Abyo, Birte, Tenzin, Ilhan, Bijan

Nachnamen

"Richtige" Nachnamen gibt es bei den Aivarunen eigentlich nicht. Wenn man sich weiter von anderen abgrenzen will gibt man entweder an zu welchem Stamm bzw. Clan man gehört, oder wo man (geografisch) herkommt. Auch Bezüge auf die Eltern oder andere nahe Verwandte sind möglich, sofern diese eine größere Bekanntheit haben (z.B. ein Khan, ein Weiser (Bakr) oder bekannte Handwerker...)


Wortschatz

Personen

Ba Frau (auch als Nachsilbe ...ba)
Bakr "der Weise" ehrenvolle Anrede für die Ältesten des Stammes und bedeutende Schamanen
Boll Arbeiter
Ek Mann (auch als Nachsilbe ...ek)
Gian-Mun (nicht verwechseln mit Mun-Gian) Die Familienmütter (Ehrenbezeichnung für die ältesten Frauen des Stammes, welche den Khan bestätigen müssen)
Kaar-Khan Häuptling eines Clans
Khan Anführer/Häuptling eines Stammes
Khan-Mun Häuptlingsmütter (die ältesten Frauen aus den Familien der Khans, welche im Falle des Falles den Pan-Khan bestätigen müssen)
Mun Mutter (weniger leibliche Mutter, sondern eher ein Ehrentitel, angewandt für das weibliche Oberhaupt der Familie bzw. allgemein ältere Frauen)
Pan Vater (siehe Anmerkung zu "Mun")
Pan-Khan Der Häuptling eines Pan-Clans (Ein nur in Notfällen gewählter und von den Khan-Mun bestätigter Führer)
Pen-Khan Kriegshäuptling
Schar-Tean "Traumseher"/Schamane