Krähenmann
Inhaltsverzeichnis
Mythologie
Verehrung
Die Verehrung Krähenmanns im Südstern
Die Krähe ist das Tier des Krähenmanns. Der Vogel steht für die Freiheit auf den Straßen, seine Flügel gebieten denen, die ihm wohlgesonnen sind, Schutz in der Nacht. Das Tier hat keinen festen Platz in der Welt, es ist ein Vagabund. Doch allem Anschein nach scheint ihm dieses Leben zu gefallen.
Die Jünger Krähenmanns im Südstern lassen sich ähnlich beschreiben. Es sind fast ausschließlich Leute, die keinen festen Wohnsitz haben, sondern von Stadt zu Stadt ziehen, um dort jedes Mal aufs Neue ihr Glück zu versuchen. Natürlich könnten sie sesshaft werden, sich einen angesehenen Beruf aussuchen und ein Leben führen wie jeder normale Bürger auch. Doch diese Leute wollen es so. Warum? Weil ihnen das Reisen gefällt.
Im Reich des Südsterns hat der Ruf Krähenmanns etwas weniger Negatives, wegen der hohen Kriminalitätsrate bekommt man hier mehr von ihm mit. Nicht nur die zwielichtigen Gestalten huldigen ihm, über die Jahre hinweg hat auch das fahrende Volk den Gott zu seinem Schutzpatron erklärt. Oft begegnet man Wahrsagerinnen mit einer zahmen Krähe auf der Schulter. Das Tier soll die Frau beschützen, sicherstellen, dass sie "unter Krähenmanns Fittichen" sicher ist.
Trotzdem werden bekennende Krähenmannsanhänger in Gasthäusern oder von Händlern argwöhnisch beäugt, was dazu führt, dass es keine zentrale Kirche gibt (allerdings munkelt man über eine handvoll "Wallfahrtsorten").
Die rechtschaffene Bevölkerung steht den Anhängern Krähenmanns trotzdem skeptisch gegenüber. Die Bürgerschaft hat zwar keine Angst davor, seinen Namen auszusprechen, allerdings sollte man schon einen Grund haben, von ihm zu reden. Vielleicht wird er ja doch auf einen aufmerksam und schickt einen Dieb oder eine Horde Guîrfóg vorbei. Im täglichen Leben wird er entweder ignoriert oder als Unglücksbote angesehen. Passend dazu ist auch die Auslegung der Krähe: Für die Gesetzestreuen ist der Vogel ein "Bote des Unglücks" (->Galgenvogel), für die umher ziehenden ein Schutzpatron und Wegbereiter. Im täglichen Leben wird Krähen eher mit Vorsicht begegnet. So lautet eine häufige Maßregelung für Leute, die ihren Reichtum offen zur Schau stellen "Pass auf, dass die Krähe das nicht zu sehen bekommt!"
Krähenmann im Nuovo Imperio Aurecciani
In der wohlgeordneten und durch ihre hohe öffentliche Ordnung herausstechenden Gesellschaft Auretianiens genießen Kriminelle jeder Art keinen guten Ruf. Die wachsamen Augen der kaiserlichen Garde scheinen überall zu sein und ersticken jeden Anflug von Kriminalität im Keim. Selbst für kleine Delikte werden schon hohe Strafen verhangen.
Es liegt nahe, dass Krähenmann nicht in der Staatskirche verehrt wird. In der Bevölkerung gelten sowohl der Name als auch die Krähe als äußerst negativ. Spricht man den Namen des Gottes aus, so soll vom Unglück verfolgt sein. Lässt sich eine Krähe auf dem Dach eines Wohnhauses nieder, gilt dies als äußerst schlechtes Omen.
Dementsprechend hart haben es folglich die Jünger des Krähenmanns in Auretianien, die Gesetzlosen. Wegen der Verfolgung von "Krähenjüngern" zieht es die meisten, die ihren Glauben an den Gott ausleben wollen, in Richtung des Südsterns. Die eigentlichen Jünger in Auretianien sind vornehmlich Mitglieder der Oberschicht: Intrigierende Staatsdiener und mordende Adelige, die sich durch ihre Macht und ihr Geld aus allen Affären ziehen können. Hier und da bekommt man immer wieder von geheimen Messen zu Ehren des Krähenmannes zu hören, über die die wildesten Spekulationen existieren.
--- Neue Version:
Der Krähenmann ist kein Gott im Sinne des Auretian-Landor-Decretums. Er ist ein verstoßener Gott, man kennt ihn auch unter dem Namen Caeco Ombracus (Aurentum: Der Blender aus dem Schatten).
Er ist der Widersacher der Götter, der Blender, derjenige, der das Chaos in der Welt verbreitet. Er ist das absolut Böse und wer ihm seine Seele verschreibt, für den schließen sich die Tore in jedes göttliche Paradies.
Die Verehrung des Krähenmannes wird von allen Kirchen des Konzils abgelehnt, verfolgt und bestraft, wobei die Heilige Inquisition eine herausragende Rolle einnimmt. Trotzdem ist der Kult des Krähenmannes nicht auszulöschen. Geheime Zirkel existieren weiterhin im Untergrund und versuchen unter den Anhängern der Staatskirche Zwietracht zu sähen. Ziel der Kultisten ist es, Zwietracht und Chaos in die Welt zu sähen, um dadurch die Rückkehr ihres Gottes in die Welt zu ermöglichen, auf dass er seinen rechtmäßigen Platz als Gottkönig einnehmen kann.
Nur wirklich böse Menschen verschreiben sich dem Krähenmann. Dieses factum unterscheidet den Kult des Krähenmannes im Imperio von anderen Kulten des Gottes in Antamar. Womöglich spielen im Imperio der Einsatz Schwarzer Magie und Dämonologie eine wesentliche Rolle im Kult des Krähenmannes. Der Krähenmann ist kein Gott einfacher Diebe, Hochstapler oder Piraten. Diese beten im Imperio eher zu Pares, Aphrosia oder Aiagos.
Krähenmann im Heiligen Kaiserreich
Krähenmann wird auch "Meister der Schatten" und "Herr der Lügen" genannt. Er ist der Gott der Diebe, der Meuchelmörder und allerhand zwielichtiger Gesellen. Offiziell wird er nicht verehrt und sein Name wird selten genannt.
Legenden und Sagen
Von der Verführung Aphrosias
Einmal hatte sich Krähenmann zum Ziel gesetzt, die schöne Göttin Aphrosia zu verführen. So verwandelte er sich in eine Krähe und flog auf Aphrosias Schulter. Sie erkannte Krähenmann nicht, der ihr als Krähe allerhand schöne Dinge in ihr Ohr flüsterte. Schließlich willigte sie ein, sich des Nachts mit dem Herrn des Vogel an einem geheimen Ort zu treffen. Krähenmann, der in der Dunkelheit zuerst nicht von Aphrosia erkannt ward, gelang es um ein Haar, die Göttin für sich zu gewinnen. Doch da entsann sie sich das Rabens und der Nacht und erkannte, wer dahinter steckte. Schamerfüllt, auf diese List hineingefallen zu sein, eilte sie nach Haus und weinte für den Rest der Nacht. Des Tags darauf und immerfort bestritt Aphrosia, je amourösen Kontakt mit dem Krähenmann gehabt zu haben. Er jedoch rühmt seitdem sich mit der Tat und der Verführbarkeit des einfachen Volkes.